Methodik
Es wurde ein HTA Bericht nach der Methodik der 
EUnetHTA (Core Model) unter Bearbeitung der neun Kapitel Grundlagen zur 
Erkrankung, Grundlagen zur Intervention, Effektivität, Sicherheit, 
organisatorischen, ethische, soziale sowierechtliche Aspekte und 
Kosteneffektivität erstellt.
Wissenschaftliche Nachweise wurden 
anhand einer systematischen Literatursuche (Datenbanken Cochrane 
Library, Pubmed, POP, Guidelines AWMF und NICE) summiert und anhand der 
Einzelfragen der neun HTA Kapitel abgearbeitet. Systematische 
Übersichtsarbeiten und Guidelines bilden die Grundlage der Analyse, die 
mit Primärstudien aktualisiert wurde. Die Suchstrategie und Auswahl der 
Literatur befinden sich im Anhang 2.
Statistische Berechnungen wurden
 im Cochrane Programm Review Manager erstellt. Die Qualitätsbeurteilung 
der Studien im Update der Systematischen Übersichtsarbeiten erfolgte 
anhand der Beurteilungskriterien in den Cochrane Berichten zum selben 
Thema (um Einheitlichkeit zu gewährleisten). Die detaillierte 
Qualitätsbeurteilung befindet sich im Anhang 4. Die Qualitätssicherung 
dieses Berichts erfolgte durch Peer Review im Team.
Ergebnisse
PatientInnen
 mit Morbus Parkinson erfahren auf körperlicher Ebene zunehmende 
Probleme mit Haltungs- und Gangstörungen, reduzierter motorische 
Lernfähigkeit und dem Mismatch zwischen Intention und Automation, 
kognitiver Kapazität, Aufmerksamkeit und automatismus. Sozial wird die 
Einschränkung nicht-motorischer Fähigkeiten als negativ für die 
Beteiligung an geschätzten Aktivitäten und Rollen zu Hause und im 
Lebensumfeld erlebt, die Teilhabe und der Zugang zu Freizeitaktivitäten 
sind erschwert. Männer und Frauen erleben unterschiedliche Auswirkung 
ihrer Parkinson Erkrankung, als Ergebnis ihrer biologischen und sozialen
 Unterschiede.
Die Studienergebnisse zur Effektivität von 
Rehabilitation bei PatientInnen mit Parkinson Krankheit zeigen teilweise
 signifikante Effekte auf die körperliche Funktionsfähigkeit. Die 
erzielten Verbesserungen in Funktionstests und Abhängigkeiten respektive
 Selbständigkeit variieren zwischen den Vergleichsgruppen und bewegen 
sich zwischen 1 und 35%. Die jeweils untersuchten Interventionen zeigen 
im Vergleich zu den Kontrollgruppen Verbesserungen von 2-5% in den 
Aktivitäten des täglichen Lebens, wobei intensive versus nicht intensive
 Physiotherapie verglichen wurde, Theatergruppe versus Physiotherapie, 
und Physiotherapie gegen keine Intervention. In einer Untersuchung, die 
die Auswirkungen auf die allgemeine Lebensqualität zwischem der 
Teilnahme an einer Theatergruppe mit der Inanspruchnahme von 
Physiotherapie verglich, zeigten sich Unterschiede in der Schläfrigkeit 
zwischen 10 und 25%, bei den Depressionen zwischen 3 und 10% und in der 
emotionalen Befindlichkeit von 5–17% zugunsten der Theatergruppe. Bei 
den gemessenen Indikatoren zur krankheitsspezifischen Lebensqualität 
waren keine Unterschiede nachweisbar.