Zusammenfassung
Die Evaluierung von Sturzpräventionsprogrammen
 zeigt Uneinheitlichkeit aufgrund von methodisch schwieriger 
Vergleichbarkeit. Es werden in der Literatur positive Effekte auf einige
 Dimensionen der Lebensqualität (Körperfunktionen, soziale Funktion, 
Vitalität, mentale Gesundheit, Umweltdimension) beschrieben (Vaapio 2009
 i ), die jedoch Freiheiten in der Interpretation zulassen.
Barrieren
 für die Implementation von Sturz-Präventions-Programmen entstehen 
aufgrund von: (1) praktischen Details, (2) Anpassung an die jeweilige 
Gemeinde, und (3) aus psychosozialen Gründen (Child 2012ii). Da der 
Effekt von Programmen als Intervention abhängig von der jeweiligen 
Zielpopulation ist, ist diese Art von Intervention variabel
(Kaur 2009iii).
In
 Österreich gibt es bereits einige Ansätze zur Sturzprävention auf 
Projektbasis. Vielfach entstehen diese Ansätze in regionalen Settings 
und sind dann an dieselben angepasst.
Die Ereignisorte für Stürze 
<3m sind zu Hause, als Fußgänger und im Rahmen von Verkehrsunfällen. 
Für Stürze zu Hause können äußerliche Barrieren (Teppiche, Stufen, etc.)
 oder Personen bezogene Dimensionen (Gleichgewichtsstörungen, 
Kreislaufbeeinträchtigung, Bedingungen durch medikamentöse Wirkungen) 
Ursachen darstellen. Je nach Gewichtung der Ursachen werden die 
Sturzpräventionsprogramme auf die Ausschaltung dieser Ursachen 
abgestimmt.
Die Wirksamkeit von Sturzpräventionsprogrammen, die 
vielfach auch Bewegungsanteile inkludieren, hängt vom Alter, vorherigen 
Stürzen, bestehenden Erkrankungen und allgemeiner Gebrechlichkeit der 
TeilnehmerInnen ab.
    
            Zuletzt aktualisiert am 14. November 2020