Hintergrund
Überprüfung der neuen Methode zur minimal-invasiven Behandlung von 
Schilddrüsenknoten mit Radiofrequenzablation hinsichtlich Wirksamkeit 
und Sicherheit.
Methode
Es wurde dieser systematische Review als Update der systematischen 
Übersichtsarbeit von Fischer et al. 2012 (LBI-HTA) erstellt. PIKO-Frage 
und Suchstrategien wurden beibehalten und in den Datenbanken Cochrane, 
CRD, Embase und PubMed neuerlich eine systematische Literatursuche 
durchgeführt.
Ergebnisse
Es wurden eine prospektive Fallserie und eine prospektive kontrollierte 
Studie zur Radiofrequenzablation bei benignen Schilddrüsenknoten neu 
identifiziert. Es konnten keine neuen Studien zur Radiofrequenzablation 
bei Schilddrüsenkarzinom aufgefunden werden.
Die kontrollierte Studie zeigte, dass eine signifikante Reduktion der 
Symptome und der Knotengröße sowie eine signifikante kosmetische 
Verbesserung erzielt werden konnten, die 12 Monate nach der Behandlung 
noch nachweisbar waren.
Unerwünschte Ereignisse traten sowohl in der Fallserie als auch in der 
kontrollierten Studie selten auf (Hitzegefühl, Schmerzen, Hämatom, 
leichte Verbrennungen). Eine schwerwiegende Komplikation war ein Fall 
von Dysphonie (verursacht durch eine Stimmbandlähmung als Folge einer 
thermischen Schädigung).
Es ist mit aktueller Evidenz weiterhin kein Vergleich der 
Radiofrequenzablation mit der Standardtherapie zur Entfernung benigner 
Schilddrüsenknoten möglich.
Schlussfolgerung
Die vorhandene Evidenz ist weiterhin nicht ausreichend, um Wirksamkeit 
und Sicherheit der Radiofrequenzablation bei benignen und malignen 
Schilddrüsenknoten im Vergleich zur jeweiligen Standardtherapie 
beurteilen zu können.
Derzeit kann die Methode für den niedergelassenen Bereich nicht 
empfohlen werden und findet sich auch nicht als abrechenbare 
medizinische Einzelleistung zur Behandlung von Schilddrüsenknoten im 
aktuellen LKF-Katalog 2014.