So unterschiedlich die Gesundheitssysteme international betrachtet sind, stehen doch alle vor der Herausforderung, dass eine kleine Gruppe aus der Gesamtbevölkerung einen überdurchschnittlich großen Teil der medizinischen Ressourcen und Gesundheitsleistungen in Anspruch nimmt. Dieses Phänomen der Hochnutzung wurde bereits vielfach in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben. Im vorliegenden Bericht des Instituts für angewandte Versorgungsforschung in Berlin werden Versorgungsmodelle beschrieben, die einen effizienteren Umgang mit HochnutzerInnen ermöglichen und deren Umsetzung grundsätzlich auch im österreichischen Kontext denkbar wäre. Im Bericht werden zunächst verschiedene Ansätze zur Definition und Charakterisierung von HochnutzerInnen aufgezeigt. Im Anschluss daran wird auf Grundlage einer strukturierten Literaturrecherche der Stand der internationalen Forschung zu Interventionen zum Management von Hochnutzung, dargestellt. Und schließlich werden vier innovative Versorgungsformen beleuchtet, die als Best-Practice-Beispiele dienen. Aus den Ergebnissen der Recherche und den Erkenntnissen der Fallbeispiele ergeben sich Handlungsempfehlungen für das österreichische Gesundheitssystem.